Kleine Geschichte für mehr Aufmerksamkeit

Zwei Garnelen als Finger Food auf einem Holzspieß

Manchmal muss es schnell gehen. Wenn weniger als zwei Wochen zwischen einer Neueröffnung und der zu versendenden Einladung liegen, sollte der Text für die Einladung besser gestern als heute fertig sein. Damit die Einladung seine Gäste rechtzeitig erreichte, wollte mein Kunde sie zur Eröffnung seines neuen Standorts ausschließlich per E-Mail einladen. Auf Grafik und Text will er verzichten. Egal wie sehr ich ihm das Zusammenwirken von Bild und Text nahelegte: Nur der Text sollte per E-Mail überzeugen.

Die Kunst: Eine lange Geschichte kurz fassen

Zu diesem Zeitpunkt lag hinter dem Kunden ein endlos langer Prozess des Neubaus, Umbaus und der verpassten Termine. Der Neubau wurde nicht rechtzeitig fertig. Die Bauabnahmen erfolgten nicht zeitnah. Die Neueröffnung seines Standorts musste er mehrmals verschieben. Dazu kamen noch viele weitere Zeiträuber. Diesen unendlichen Prozess sollte der Text seiner Einladung kurz und vorzugsweise originell beschreiben und gleichzeitig Lust auf die Besichtigung der neuen Räume machen.

In einem kurzen, nachdrücklichen telefonischen Briefing vermittelte der Unternehmer die Bauphase vor der Neueröffnung so emotional und bildhaft, dass in meinem Kopf bereits die ersten Bilder enstanden. Sofort losgeschrieben erhält der Kunde drei Texte für seine E-Mail-Einladung, die unterschiedlich funktionieren.

Entschieden hat er sich für diese kleine Geschichte:

Frischgemacht: Einladung zur Neueröffnung 

Wir haben den Blaumann eingemottet, den Staub rausgefegt, die Ohrstöpsel weggepackt und die guten Schuhe poliert. Jetzt brennen wir darauf, Ihnen unsere neuen Räume vorzustellen:

Am Mittwoch, …, laden wir Sie ein, unseren neuen Standort kennen zu lernen und freuen uns darauf, die Eröffnung mit Ihnen zu feiern.

Für kühle Getränke und heiße Häppchen ist gesorgt. Gute Laune ist vorhanden und ein Parkplatz in der Tiefgarage für Sie reserviert.

Kommen Sie? Wir freuen uns darauf!

Storytelling in wenigen Zeilen. Einfach, aber einladend.

Die Neueröffnung wurde ein Erfolg. Alle Gäste, die dem Kunden wichtig waren, kamen vorbei, um die neuen Räume kennenzulernen. Eine einfache Einladung überzeugt offensichtlich auch ohne Bilder, aber mit der richtigen Geschichte.

Storytelling ist eine Stärke guter PR. Erzählen Sie mir Ihre Geschichte? Dann machen wir gemeinsam mehr daraus und bringen Sie und Ihr Unternehmen zu Ihren Kunden oder ins Internet.

Wenn Sie mehr wissen möchten, erfahren Sie hier mehr über meine Leistungen oder rufen Sie mich einfach an. Ich bin gespannt.

Innovation erleben: Auf der imm cologne ab heute in Köln

Für alle Liebhaber und Hersteller schöner Möbel ist die IMM cologne in Köln der schönste und wichtigste Auftakt für ein erfolgreiches Möbeljahr. Heute öffnet die Messe Köln wieder ihre Türen für alle Möbel-Begeisterten und ich bin ein klein wenig dabei: Mit zwei besonders schönen Projekten für meine Kunden. Beide zeigen, dass der Innovationsgeist in Leistungen und Produkten auch aus der Ferne spürbar ist und mit Bildern und Texten erlebbar wird. Diese Informationen sind schließlich zum Anschauen, Kennenlernen, Lesen oder zum Mitnehmen gemacht. Niemand muss zwingend nach Köln fahren, um Innovatives kennenzulernen, wenngleich eine Messe genauf dafür gemacht und immer einen Besuch wert ist:

Neue Website: Argumente für perfektes Datenmanagement

Gerade heute ist die brandneue Website der GO-2B GmbH online gegangen. Das Gütersloher Unternehmen optimiert das Produktdatenmanagement für komplexe und erklärungsbedürftige Produkte und zählt zahlreiche namhafte Möbelhersteller in Industrie und Handel zu seinen Kunden. GO-2B gibt sich allerdings nicht allein mit dem Management der Daten zufrieden sondern überzeugt seine Kunden auch von optimalen Instrumente und Medien für Präsentation, Kommunikation und Verkauf. Dazu gehören beispielsweise Apps auf dem iPad, Planungstools im Internet oder Konfiguratoren für Möbel. Ein spannendes Thema, das die Themen Technik und Möbel eindrucksvoll zusammenbringt.

Die neue Website ist in Zusammenarbeit mit dem Grafikstudio Carreira entstanden und im Responsive Design angelegt – also gerade jetzt und während der Messe auf jedem Smartphone und Tablet-Computer überall und jederzeit abrufbar, hübsch designt und selbstverständlich schön zu lesen.

Broschüre zeigt die Küche als Lebensmittelpunkt

Nicht minder spannend ist das Konzept, mit dem artego Küchen aus Bad Oeynhausen auf der LivingKitchen in Köln am Start ist. Das Unternehmen zeigt ein neuartiges Modulkonzept, das es mit einer klassisch gedruckten Broschüre begleitet und erklärt.

Konzept und Bildsprache der Broschüre kommen aus dem Grafikstudio von Susi Carreira, ich durfte den Text beisteuern. Die Broschüre verbindet die Produktinformation zur Modulküche YOURS mit einer offensiven Ansprache junger, dynamischer Zielgruppen. Fotos gibt es noch nicht, sie folgen demnächst in den Referenzen. Wer mag, hat die ganze Woche Gelegenheit, die Sonderschau LivingKitchen mit tollen Küchen und sicher wieder bestens unterhaltenden Koch-Shows mit namhaften Protagonisten in Köln zu besuchen.

Ich fahre am Freitag hin. Und freu mich schon!

Wandern und schreiben

„Wandern und schreiben: Schreibt Ihr während Ihr wandert?“ Das war die häufigste Frage, die ich beantworten musste nachdem ich Kollegen und Freunden von diesem Workshop erzählt habe. Natürlich nicht. Wandern und schreiben funktioniert abwechselnd. Aber ich erzähle am besten von Anfang an:

Utensilien zum Wandern und Schreiben: Rucksack, Wanderschuhe, Schreibblock, leichte Jacke, Stift

Wir treffen uns um 14 Uhr im Turmzimmer der Ebernburg mit Sybille und Dorothee. Die beiden haben aus Hobby und Beruf ein neues Angebot gemacht: Wandern und Schreiben heißt es und versammelt heute 12 Teilnehmerinnen aus dem Texttreff im Turm der Ebernburg. Erste Höhenprüfung für Wander-Muffel: Gefühlte 120 Treppenstufen geht es hinauf bis in den Seminarraum. Als Belohnung wartet ein traumhaft schöner Ausblick über die hügelige Umgebung der Ebernburg. Das macht bereits Lust auf die anstehende Wanderung. Die kurze Vorstellung zeigt: Alle Mitwanderinnen haben eine Beziehung zum Wandern, aber nicht immer eine leidenschaftlich positive.  Wander-Muffel, Wander-Geschädigte, Wander-Begeisterte, Wander-Lustige und Eher-nicht-Wanderer treffen zusammen und haben eins gemeinsam haben: Sie schreiben – gut und gern, beruflich nämlich.

Dorothee und Sybille erklären den Ablauf und geben wenige Regeln für das gemeinsame Wandern und Schreiben vor. Mir gefällt am besten: Jeder kann und niemand muss vorlesen, was er geschrieben hat. Sehr gut. Diese Spielregel befreit mich schon einmal vom hin und her im Kopf: „Oje, soll ich? Oder müsste ich sogar? Kann man das überhaupt vorlesen? Was denken die bloß?“ Wunderbar. Es kann losgehen.

Schreibimpuls als Startschuss

Den ersten Schreibimpuls gibt es noch im Turmzimmer. Er geht inspiriert und locker von der Hand und dann gehen wir los. Runter vom Turm, runter von der Burg und rein in den Wald. Der Weg ist angenehm schattig, die Stimmung schnatterig und inspiriert. Als die Gruppe sich auseinander zieht sammeln Dorothee und Sybille sie rasch wieder ein und sortieren die Wanderer neu. Mit den langsamen Fußgängern an der Spitze bleiben wir zusammen und erreichen nach einem schönen Aufstieg unser erstes Zwischenziel.

Wandergruppe im Grünen

Dort suchen wir uns einen Platz und bekommen mit Erich Kästners „Die Wälder schweigen“ den nächsten Schreibimpuls. Wir sollen einen Monolog oder einen Dialog schreiben. Ich schreibe los und bin überrascht, wie leicht es geht. Zeile für Zeile reihe ich meine Eindrücke hintereinander und bin einigermassen erstaunt, dass ich immer wieder in Reime verfalle. Als zwei Seiten voll sind, wechsle ich vom Monolog zum Dialog und schreibe noch ein kurzes Gespräch zwischen Mann und Frau (die sich einfach nicht verstehen …). Dann sind alle fertig und wir treffen uns zum Reflektieren und Vorlesen. Ganz ergreifende und ernsthafte, aber auch lustige und poetische Texte sind herausgekommen. Meiner geht so:

Raus aus der Welt schneller Worte und Schritte,

suche ich Wege der Ruhe und finde eine Mitte.

Ich gehe und schaue und schaue und gehe

und finde immer mehr, je weniger ich sehe.

So weit ist der Weg, die Bäume und Blicke

so leicht die Gedanken zu lassen wohin sie gehen.

Ich schreite bergauf, genieße jeden Schritt,

gewinne an Höhe und lasse den Blick …

… schweifen über Häuser und Täler, ich komme voran,

ganz ohne Ziel – das ist das Beste daran.

Der Weg ist nicht grade, er steigt und er fällt

nimmt Kurven und Engen wie das Leben, die Welt.

Und auch wenn ein Ziel fehlt, so geht es ganz leicht,

es kommt Neues, geht Altes, bleibt Vertrautes, Fremdes weicht.

Durch Wiesen und Felder, im Wald, auf der Höhe,

gewundene Wege führen hinauf in große Höh.

Ganz oben, Ihr Beine, der Weg war wohl weit,

geschafft sind die Mühen, das Ziel ist erreicht.

Wortlos wandern, aber wortreich schreiben

Dann geht es weiter durch den Wald bis wir nach einem Auf und Ab an einer halb verfallenen Burg ankommen. Dort gibt es eine weitere Aufgabe: Wandern, Schweigen und Schreiben. Wir sollen, die Eindrücke, die uns auf dem nächsten Stück weg begegnen aufschreiben und uns dieses Stück nicht von Gesprächen ablenken lassen. – Dieses verordnete Schweigen und Konzentrieren auf die Welt um uns herum ist sehr wohltuend. Ich gehe rhythmisch bergab und genieße das schöne Wetter und die angenehme Ruhe. Hier und dort überhole ich eine Kollegin oder werde wieder eingeholt. Wir laufen langsam vor uns hin – jede sammelt ganz unterschiedliche Fundstücke und schreibt sie für sich auf. Kurz vor dem Aufstieg zurück zur Ebernburg endet unsere Schreibübung und wir steigen wieder auf.

Zurück im Turmzimmer gibt es eine letzte kleine Aufgabe: Aus unseren Fundstücken, die wir auf unserem schweigenden Spaziergang gesammelt haben, sollen wir Elfchen machen. Elfchen sind super! Die mag ich seit unsere Tochter sie in der Grundschule entdeckt und geliebt hat. Also lege ich los und es läuft wie am Schnürchen:

Gras

zart   hüfthoch

unbefangen   in   Kindertagen

kein   Allergen   wie   heute

Hatschi!

Wiese

zum   Himmel

schauen   Wolken   zählen

ohne   Zeit   und   Ort

jetzt.

Experiment gelungen, Nachahmung empfohlen

Wandern und schreiben war für mich ein Experiment. Mitgenommen habe ich die tolle Erfahrung, dass eine grüne Umgebung und ein wenig Bewegung unglaublich inspirierend sind und ganz neue Ideen auf’s Papier zaubern. Ich werde sicher wieder draußen schreiben, besonders wenn das Schreiben anstrengend wird und die Ideen ausgehen.

Sybille Mühlke und Dorothee Köhler haben diese fabelhafte Kombination schon lange entdeckt und daraus ein Angebot für alle Fans des kreativen Schreibens gemacht. Auf der Website Wandern und Schreiben finden alle Interessenten Inspirationen und Angebote, wenn ihnen auch einmal nach dieser kongenialen Kombination ist oder sie einfach etwas Neues ausprobieren wollen, das die Tinte fließen lässt ;).