Ein Buch, das bleibt

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Braucht ein Projekt, das sich ausschließlich um Social Media dreht, ein Buch? Ja und nein.

Theorie und Praxis zwischen zwei Buchdeckeln

Das Herausgeber-Werk „Social Media Recruiting in der Praxis“ von Manfred Leisenberg und Nina Braunert gibt tiefe Einblicke in die Arbeit des Projekts „Employer Branding und Social Media Recruiting“ und zeigt im ersten Teil die Theorie, die im Projekt erarbeitet wurde, im zweiten Teil in umfangreichen Case-Studies die Fortschritte und Erfolge der beteiligten Unternehmen. Sie zeigen, dass Social Media nicht von heute auf morgen in ein Unternehmen einziehen sondern viele Erfolgsfaktoren brauchen: Einen durchdachten, konsequenten Prozess, engagierte Mitarbeiter, die Bereitschaft zu Offenheit und Diskussion, ein belastbares Konzept und schließlich eine Unternehmensleitung, die das Thema trägt und dem verantwortlichen Team den Rücken stärkt.

Die Praxisbeispiele geben Einblick in die lebendige, oft widersprüchliche Auseinandersetzung mit Social Media in der engen Zusammenarbeit der Unternehmensbereiche Kommunikation, Marketing und Personal. Sie zeigen, dass Beharrlichkeit und Zielorientierung zum Ziel führen. Sie zeigen auch, dass Information eine wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Arbeit mit Social Media im Unternehmen ist und dass auch kontroverse Diskussionen geführt und Widerstände überwunden werden müssen. Die Bandbreite der Praxisbeispiele reicht vom Handwerksbetrieb bis zum produzierenden Unternehmen im Mittelstand.

Projektverlauf und Dokumentation online

Wer auf die Hintergrundinformationen und die Berichte aus den Unternehmen verzichtet, findet viele Information zum Projekt rund um Employer Branding und Social Media Recruiting im Blog „Social Media Recruiting OWL“ unter dem Dach der FHM Bielefeld. Lebendiges Ergebnis der Projektarbeit ist die aktuelle Kommunikation der Projektpartner. Wer hier einsteigt gewinnt tiefe Einblicke, die aber nicht den Charme eines Buches haben, das alle Informationen in gebundener Form zusammenfasst.

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Ich stelle in meiner Case-Study Ergebnisse aus der Zusammenarbeit mit der Kaimann GmbH, Hövelhof, vor. Folgende Themen habe ich herausgegriffen:

  • Social Media Guidelines
  • Plattformstrategie
  • Content Management in der Praxis.

Wer Fragen zum Projekt hat oder mehr über Employer Branding und Social Media Recruiting als Teil einer wirksamen Unternehmenkommunikation wissen möchte, melde sich bitte gern bei mir.

 

 

Haben Sie bei Ihrer Stellenanzeige an alles gedacht? Auch an den Bewerber?

Stellenanzeigen fristen ein Schattendasein. Bei vielen Unternehmen werden sie erst hervorgeholt, wenn ein neuer Mitarbeiter gesucht wird. Oft fehlt dann die Zeit, die Stellenanzeige optisch und grafisch zu aktualisieren: Es muss schnell gehen und die Personalabteilung ist froh, wenn die neuen Inhalte sitzen und der Text steht.

shutterstock.com/Angela Waye

Limonade? Die gibt es hier! (Foto: shutterstock.com/Angela Waye)

Das ist schade, denn Layout, Struktur und Text einer Stellenanzeige sind Erfolgsfaktoren, die darüber entscheiden, ob das Angebot die richtigen Bewerber anspricht oder nicht.

Passt die Stellenanzeige dorthin, wo Sie erscheint?

Stellenanzeigen erscheinen in unterschiedlichen Medien. Je nach Stellenangebot setzen Unternehmen auf die Tageszeitung und ergänzen ihre Suche durch weitere Kanäle: So erscheinen Stellenanzeigen in der Tageszeitung, in speziellen Rubriken branchenspezifischer Magazine oder Newsletter und – fast selbstverständlich – in den einschlägigen Online-Stellenbörsen.

Bewerber lesen Stellenangebote, die online veröffentlicht werden, auch unterwegs. Stellenangebote werden über soziale Netzwerke geteilt. Und Stellenangebote gehören selbstverständlich auf die Website eines Unternehmens. Darum sollte eine Stellenanzeige auch mobil lesbar sein und auf dem kleinen Bildschirm eines Handys verstanden werden. Idealerweise wird eine Stellenanzeige also auf ganz unterschiedlichen Kanälen wahrgenommen und verstanden.

Veraltete Stellenanzeigen passen häufig nicht zu aktuellen Seh- und Lesegewohnheiten der Zielgruppe. Stellenanzeigen, die in der Tageszeitung ihren Platz hatten, funktionieren in der Online-Stellenbörse oder auf der Website des Unternehmens nur bedingt oder gar nicht. Eine Anpassung an den Kanal der Wahl ist erforderlich.

Stehen die Fragen des Lesers im Mittelpunkt?

Stellenanzeigen sollten an erster Stelle die Anforderungen der Job-Suchenden berücksichtigen. Diese haben sich deutlich verändert und verändern sich weiter.

Die Leser einer Online-Stellenanzeige stufen Kriterien wir Auffindbarkeit, Authentizität und textliche Umsetzung als besonders wichtig ein. Grafische und mediale Gestaltung sind für sie zweitrangig und können zumindest auf den ersten Blick nicht punkten. Wichtig werden sie, wenn es darum geht, ein Stellenangebot wiederzufinden. Stellenanzeigen, die in diesem Moment mit einem interessanten Foto punkten oder einen einprägsamen Slogan haben, heben sich von der Masse ab und bleiben leichter im Gedächtnis des potentiellen Bewerbers.

Ein treffender Jobtitel erleichtert Interessenten die Suche und den Vergleich mit anderen Stellenangeboten, die sie in ihre Überlegungen einbeziehen. Eine Aufgabenbeschreibung, die das Stellenangebot treffend und möglichst umfassend beschreibt, wird verstanden und erleichtert den Abgleich mit den eigenen Vorstellungen.

Sind die Informationen überzeugend?

Der Text einer Stellenanzeige hat großen Einfluss darauf, ob potentielle Bewerber sich für ein Stellenangebot interessieren.

Hier sind folgende Punkte wichtig:

  • Sofortiger Überblick,
  • klare Sprache,
  • keine Floskeln,
  • weniger Marketing und CI, mehr Inhalt für den Bewerber.

Je überzeugender die Informationen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leser die Stellenanzeige interessant findet, das Unternehmen kennenlernen möchte und zum Bewerber wird.

Wer sich gut und rechtzeitig vorbereitet, ist mit seiner Stellenanzeige startklar, wenn die nächste Stelle zu besetzen ist.

Daran sollten Sie denken, wenn Sie Ihre Stellenanzeige für Bewerber optimieren:

  1. Überprüfen Sie, ob die Bezeichnung der Stelle korrekt ist und im Vergleich mit anderen Stellenangeboten gefunden wird.
  2. Überprüfen Sie den Text über das Unternehmen und befreien Sie ihn von veralteten Informationen und Marketing-Floskeln.
  3. Beschreiben Sie Aufgaben und Anforderungen verständlich und prägnant.
  4. Legen sie fest, wo die Stellenanzeige erscheinen bzw. eingebunden werden soll (z.B. Zeitung, Online-Stellenbörse, Newsletter, Website, Social Media usw.) und passen Sie sie an den Kanal an.
  5. Prüfen Sie die Gestaltung – am besten aus dem Blickwinkel eines potentiellen Bewerbers.
  6. Überprüfen Sie alle Kontaktdaten, dazu gehören auch Website und soziale Netzwerke.
  7. Wählen Sie dort, wo es Sinn macht, einen QR-Code für die mobile Nutzung.

Wenn Sie mehr über die Erwartungen der Bewerber an eine Stellenanzeige wissen möchten, finden Anregungen und Fakten in der umfangreichen, nicht repräsentativen Studie der Jobbörse stellenanzeigen.de aus München. Die Studie arbeitet die Bewerber-Perspektive sehr gut heraus

Eine Stellenanzeige, die ich für meinen Kunden Daniel GmbH aus Lübbecke inhaltlich und textlich optimiert habe, finden Sie hier.

Mit Ihren Stellenangeboten erreichen Sie nicht genug BewerberInnen oder die falschen? Wenn Sie mit Ihrer Stellenanzeige unzufrieden sind, nehme ich sie gern für Sie unter die Lupe. Ich analysiere, entwickle neue Konzepte, optimiere Ansprache, Inhalte und Verbreitung und schlage Ihnen Veränderungen und Alternativen vor. 

Erfahren Sie hier mehr über meine Leistungen oder rufen Sie mich einfach an. Ich bin gespannt auf Ihre Fragen.

Hallo Welt!

Da bin ich. Und hier ist mein Blog. Mein erstes und einziges. Es hat viel Energie gekostet und jetzt bin ich maximal gespannt und bis zum Anschlag nervös, ob alles gut gehen wird. Ob es das tut, entscheiden – wer wüsste das besser als ich 😉 – meine Leser. Sie und Ihr. Also herzlich willkommen und nur zu: Hier gibt es einiges zu entdecken, Neues, Altes und Experimentelles, Erfahrungen und Begegnungen.

Nun mag sich manch einer fragen: „Warum ein Blog?“. Hier sind ein paar Antworten: Weil es immer wieder Themen und Erlebnisse gibt, die es sich lohnt zu teilen. So können mehr Menschen und Unternehmen profitieren als ein einzelner. Es lohnt sich, sie aufzuschreiben. Außerdem gibt es auf jedes Problem und jede Geschichte eine ganze Reihe Blickwinkel und natürlich bin ich neugierig darauf, die Blickwinkel meiner Leser zu entdecken.

Und last but not least gibt es unendlich viele Menschen, die mich schon vor diesem Blog gefragt haben: „PR-Beraterin. Und was macht man da so?“. Und hier gibt es ab sofort einige von mehr als tausend und einer Antwort, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür mit der ganz persönlichen Idee von meinem Beruf, versteht sich.

An diesem langen Projekt „Neue Website“ waren viele beteiligt. Ein dickes Danke geht an meine liebe Kollegin, geschätzte Webdesignerin und Ratgeberin Susi Carreira vom Grafikstudio Carreira, die sich unendlich viel Mühe gegeben hat, das richtige Webdesign zu finden und für alles verantwortlich ist, was auf dieser Website gut aussieht und spitzenmässig funktioniert.

Die Fotos von mir hat Oliver Windus von Windus Fotodesign nicht nur einmal, sondern bei verschiedenen Gelegenheiten zwischen Tür und Angel geschossen. Ich bin total froh, mich vor seiner Kamera nicht verstellen zu müssen und auf den Fotos auch noch gut auszusehen.

Danke an Heide Liebmann und Eva Brandecker, die die ersten Schritte dieser Website vor einer gefühlten Ewigkeit während Heides erster 77-Tage-Motivations-Challenge als Coach und Tandempartnerin begleitet haben. Die Challenge habe ich leider erfolglos beendet, aber ich weiß gar nicht, wie oft ich die Notizen und Überlegungen wieder herausgekramt habe. Es waren ungezählte Male!

Danke an meine Kollegin Gabriele Rejschek-Wehmeyer für ihr wohlwollendes und motivierendes Feedback.

Und vielen Dank an das fabelhafte Netzwerk Texttreff für den Mut und die Zuversicht in jedem Eurer Threads.

Vorhang auf für Ihren Messeauftritt

Foto: Sabine Schlimm / www.punktkommatext.de

Sie haben sich für die Teilnahme an einer Messe entschieden? Das ist erst einmal eine tolle Sache. Und eine gute Gelegenheit, um mit alten und neuen Kunden in’s Gespräch zu kommen, Branchenteilnehmer kennen zu lernen und Menschen und Medienvertreter für Ihr Produkt und Ihr Unternehmen zu interessieren. Sie haben nicht nur interessante Produkte, sondern auch eine echte Innovation dabei? Noch besser, da sollte Ihnen das Interesse der Besucher geradezu zufliegen, oder?

Sie haben etwas Interessantes? Zeigen Sie es!

Grundsätzlich ist eine Messe für jedes Unternehmen ein großes Event. Da unterscheiden sich die großen Unternehmen kaum von den kleinen. Leider geht im Angesicht der großen Herausforderung und der mannigfaltigen Aufgaben häufig die Systematik und Zielorientierung in der Vorbereitung verloren. Es gibt sooo viel zu bedenken und das Wichtigste sind schließlich die Produkte: Sie sollen glänzen! Da darf man anderes schon mal vernachlässigen. Darf man, kann passieren, besser ist es aber wenn man die Investition in eine Messe durch eine systematische Vorbereitung rechtfertigt.

Innovation trifft Information

Produktinnovationen sind in vielen Märkten schon eine Seltenheit und so punkten viele Unternehmen  auch mit Serviceleistungen und Angeboten, die das eigene Angebot abrunden oder erst richtig interessant machen. – Wo also die Produktentwicklung zwar interessante Neuheiten aber kein innovatives Highlight präsentiert, gibt es mitunter eine intelligente Prozessinnovation, die für Kunden und Medienvertreter neu ist. Was also tun, um diese Nachricht an die richtigen Adressen zu bringen?  Einen kurzen Vierseiter bekommt man gerade noch hin. Aber Medienkontakte? Fehlanzeige. Vorberichterstattung? Viel zu spät. Multiplikatoren finden und ansprechen? Ja, das müsste man mal machen.

Gut investiert: Presse- und Medienarbeit wirkt

Natürlich ist gezielte Presse- und Medienarbeit nicht das Wichtigste, wenn es um die Vorbereitung einer Messe geht. Aber sie ist ein wichtiges Instrument, um Multiplikatoren anzusprechen und zu erreichen, die eine Messe besonders häufig besuchen. Viele Unternehmen profitieren viele Jahre lang von den Kontakten, die sie auf einer Messe machen. Es ist also ein Investment, das sich lohnt und häufig den Grundstein für eine enge Beziehung zu Medienvertretern oder Medienschaffenden legt.

Daran sollten Sie denken, wenn Sie auf einer Messe ausstellen:

1. Prüfen Sie kritisch, welche Produkte und Leistungen interessant sind. Medienvertreter suchen Besonderes und berichten selten über Alltägliches. Machen Sie keinen Bauchladen auf sondern konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Neuheiten.

2. Buchen Sie ein Pressefach und entwickeln Sie eine Pressemappe, die Sie im Pressefach auslegen und auf Ihrem Stand an Medienvertreter abgeben. Informieren Sie das Standpersonal über diese Pressemappe und legen Sie fest, wer auf Ihrem Stand der Ansprechpartner für Medienvertreter ist.

3. Bereiten Sie vor der Messe eine Pressemitteilung vor. Sehen Sie Ihre Meldung wenn möglich auch für den Pressedienst des Veranstalters vor.

4. Sprechen Sie Medienvertreter gezielt an, laden Sie sie ein und stellen Sie ihnen rechtzeitig vor der Messe Ihre Pressemitteilung zur Verfügung.

5. Informieren Sie sich über Blogger. Sie können eine interessante Zielgruppe im Kreis der Medienvertreter sein.

6. Stellen Sie alle Kontakte in einem Presse- und Medienverteiler zusammen. Vermerken Sie dort auch Gesprächsnotizen und arbeiten Sie alle Vereinbarungen und Absprachen im Anschluss an die Messe ab.

7. Verfolgen Sie die Berichterstattung nach der Messe und überprüfen Sie anhand von Veröffentlichungen oder Angeboten, ob sich Ihre Arbeit gelohnt hat.

Für meinen Kunden SMV Sitz- & Objektmöbel habe ich 2012 den ersten Auftritt auf der Orgatec als Ansprechpartnerin für Presse- und Medienvertreter begleitet.

Ihre nächste Messe steht vor der Tür und Sie können sich nicht auch noch um die Pressemappen und Medienvertreter kümmern? Rufen sie einfach an. In einem unverbindlichen Beratungsgespräch erläutere ich Ihnen gern, welche Möglichkeiten Sie haben und wie Sie Ihre Medienansprache kurzfristig auf die Beine stellen.

Oder ich unterstütze Ihre Unternehmenskommunikation in der Messe-Vor- oder Nachbereitung.

Hier erfahren Sie mehr über meine Leistungen.

Wandern und schreiben

„Wandern und schreiben: Schreibt Ihr während Ihr wandert?“ Das war die häufigste Frage, die ich beantworten musste nachdem ich Kollegen und Freunden von diesem Workshop erzählt habe. Natürlich nicht. Wandern und schreiben funktioniert abwechselnd. Aber ich erzähle am besten von Anfang an:

Workshop-Utensilien: Rucksack, Wanderstiefel, leichte Jacke, Schreibzeug

Workshop-Utensilien: Rucksack, Wanderstiefel, leichte Jacke, Schreibzeug

Wir treffen uns um 14 Uhr im Turmzimmer der Ebernburg mit Sybille und Dorothee. Die beiden haben aus Hobby und Beruf ein neues Angebot gemacht: Wandern und Schreiben heißt es und versammelt heute 12 Teilnehmerinnen aus dem Texttreff im Turm der Ebernburg. Erste Höhenprüfung für Wander-Muffel: Gefühlte 120 Treppenstufen geht es hinauf bis in den Seminarraum. Als Belohnung wartet ein traumhaft schöner Ausblick über die hügelige Umgebung der Ebernburg. Das macht bereits Lust auf die anstehende Wanderung. Die kurze Vorstellung zeigt: Alle Mitwanderinnen haben eine Beziehung zum Wandern, aber nicht immer eine leidenschaftlich positive.  Wander-Muffel, Wander-Geschädigte, Wander-Begeisterte, Wander-Lustige und Eher-nicht-Wanderer treffen zusammen und haben eins gemeinsam haben: Sie schreiben – gut und gern, beruflich nämlich.

Dorothee und Sybille erklären den Ablauf und geben wenige Regeln für das gemeinsame Wandern und Schreiben vor. Mir gefällt am besten: Jeder kann und niemand muss vorlesen, was er geschrieben hat. Sehr gut. Diese Spielregel befreit mich schon einmal vom hin und her im Kopf: „Oje, soll ich? Oder müsste ich sogar? Kann man das überhaupt vorlesen? Was denken die bloß?“ Wunderbar. Es kann losgehen.

Schreibimpuls als Startschuss

Den ersten Schreibimpuls gibt es noch im Turmzimmer. Er geht inspiriert und locker von der Hand und dann gehen wir los. Runter vom Turm, runter von der Burg und rein in den Wald. Der Weg ist angenehm schattig, die Stimmung schnatterig und inspiriert. Als die Gruppe sich auseinander zieht sammeln Dorothee und Sybille sie rasch wieder ein und sortieren die Wanderer neu. Mit den langsamen Fußgängern an der Spitze bleiben wir zusammen und erreichen nach einem schönen Aufstieg unser erstes Zwischenziel.

Wanderfröhlich den Berg hinunter (Foto: Sabine Drasnin)

Wanderfröhlich den Berg hinunter (Foto: Sabine Drasnin)

Dort suchen wir uns einen Platz und bekommen mit Erich Kästners „Die Wälder schweigen“ den nächsten Schreibimpuls. Wir sollen einen Monolog oder einen Dialog schreiben. Ich schreibe los und bin überrascht, wie leicht es geht. Zeile für Zeile reihe ich meine Eindrücke hintereinander und bin einigermassen erstaunt, dass ich immer wieder in Reime verfalle. Als zwei Seiten voll sind, wechsle ich vom Monolog zum Dialog und schreibe noch ein kurzes Gespräch zwischen Mann und Frau (die sich einfach nicht verstehen …). Dann sind alle fertig und wir treffen uns zum Reflektieren und Vorlesen. Ganz ergreifende und ernsthafte, aber auch lustige und poetische Texte sind herausgekommen. Meiner geht so:

Raus aus der Welt schneller Worte und Schritte,

suche ich Wege der Ruhe und finde eine Mitte.

Ich gehe und schaue und schaue und gehe

und finde immer mehr, je weniger ich sehe.

So weit ist der Weg, die Bäume und Blicke

so leicht die Gedanken zu lassen wohin sie gehen.

Ich schreite bergauf, genieße jeden Schritt,

gewinne an Höhe und lasse den Blick …

… schweifen über Häuser und Täler, ich komme voran,

ganz ohne Ziel – das ist das Beste daran.

Der Weg ist nicht grade, er steigt und er fällt

nimmt Kurven und Engen wie das Leben, die Welt.

Und auch wenn ein Ziel fehlt, so geht es ganz leicht,

es kommt Neues, geht Altes, bleibt Vertrautes, Fremdes weicht.

Durch Wiesen und Felder, im Wald, auf der Höhe,

gewundene Wege führen hinauf in große Höh.

Ganz oben, Ihr Beine, der Weg war wohl weit,

geschafft sind die Mühen, das Ziel ist erreicht.

Wortlos wandern, aber wortreich schreiben

Dann geht es weiter durch den Wald bis wir nach einem Auf und Ab an einer halb verfallenen Burg ankommen. Dort gibt es eine weitere Aufgabe: Wandern, Schweigen und Schreiben. Wir sollen, die Eindrücke, die uns auf dem nächsten Stück weg begegnen aufschreiben und uns dieses Stück nicht von Gesprächen ablenken lassen. – Dieses verordnete Schweigen und Konzentrieren auf die Welt um uns herum ist sehr wohltuend. Ich gehe rhythmisch bergab und genieße das schöne Wetter und die angenehme Ruhe. Hier und dort überhole ich eine Kollegin oder werde wieder eingeholt. Wir laufen langsam vor uns hin – jede sammelt ganz unterschiedliche Fundstücke und schreibt sie für sich auf. Kurz vor dem Aufstieg zurück zur Ebernburg endet unsere Schreibübung und wir steigen wieder auf.

Zwei im Grünen (Foto: Sabine Drasnin)

Zwei im Grünen (Foto: Sabine Drasnin)

Zurück im Turmzimmer gibt es eine letzte kleine Aufgabe: Aus unseren Fundstücken, die wir auf unserem schweigenden Spaziergang gesammelt haben, sollen wir Elfchen machen. Elfchen sind super! Die mag ich seit unsere Tochter sie in der Grundschule entdeckt und geliebt hat. Also lege ich los und es läuft wie am Schnürchen:

Gras

zart   hüfthoch

unbefangen   in   Kindertagen

kein   Allergen   wie   heute

Hatschi!

 

Wiese

zum   Himmel

schauen   Wolken   zählen

ohne   Zeit   und   Ort

jetzt.

Experiment gelungen, Nachahmung empfohlen

Wandern und schreiben war für mich ein Experiment. Mitgenommen habe ich die tolle Erfahrung, dass eine grüne Umgebung und ein wenig Bewegung unglaublich inspirierend sind und ganz neue Ideen auf’s Papier zaubern. Ich werde sicher wieder draußen schreiben, besonders wenn das Schreiben anstrengend wird und die Ideen ausgehen.

Noch kein Ziel in Sicht (Foto: Sabine Drasnin)

Noch kein Ziel in Sicht (Foto: Sabine Drasnin)

Sybille Mühlke und Dorothee Köhler haben diese fabelhafte Kombination schon lange entdeckt und daraus ein Angebot für alle Fans des kreativen Schreibens gemacht. Auf der Website Wandern und Schreiben finden alle Interessenten Inspirationen und Angebote, wenn ihnen auch einmal nach dieser kongenialen Kombination ist oder sie einfach etwas Neues ausprobieren wollen, das die Tinte fließen lässt ;).

 

Lieblinge der Public Relations

Foto: gabczi/www.shutterstock.com

Foto: gabczi/www.shutterstock.com

Höchst subjektiv – so ist mein alltäglicher Blick auf die Welt. So hatte ich zuletzt den Eindruck, dass Unternehmen sich nur noch mit Websites beschäftigen und alle anderen Formate und Themen hinter der Online-Begeisterung zurückstehen. Das wäre nicht schlimm, ist aber nur die halbe Wahrheit.

Klassische Content-Formate im Mittelpunkt

Der im ersten Halbjahr 2014 erschienene B2B Online-Monitor 2014 befragte Experten aus Marketing und Unternehmenskommunikation und stellt in den Ergebnissen zum Content-Marketing klar, dass klassische Content-Formate weiter im Mittelpunkt der Unternehmenskommunikation stehen:

Spitzenreiter ist die aktuelle Neuigkeit, die 66 % der Befragten einsetzen, gefolgt von Pressemitteilungen, die von 62 % versandt werden. Produktbeschreibungen (58 %) in Text, Bild und Bewegtbild belegen genau wie Projektberichte (48 %) und redaktionelle Artikel (43 %) die folgenden Plätze in der Rangliste. Das gleiche gilt für Präsentationen, die 43 % der Befragten erstellen, um Informationen und Vorträge auf den Punkt zu bringen. Erst an siebter Stelle tauchen Social Media Posts (36 %) auf.

Gedruckte Veröffentlichungen wie Kundenmagazin (24 %), Geschäftsbericht oder Nachhaltigkeitsbericht (24 %) und Mitarbeitermagazin (21 %) liegen im Mittelfeld. Das überrascht angesichts des deutlichen höheren inhaltlichen Aufwands und der höheren Produktionskosten nicht.

Informationen auf die Zielgruppe zuschneiden

Die Liste der eingesetzten Content-Formate zeigt die große Vielfalt unterschiedlichster Inhalte, mit denen Unternehmensinformationen auf die Zielgruppe zugeschnitten und übermittelt werden können. Ein leichtes Spiel, hier ein Format auszuwählen und die eigenen Inhalte auf den Weg zu bringen!? Weit gefehlt! Wer nicht nicht nur Informationen veröffentlichen, sondern auch wahrgenommen werden will, kommt nicht umhin, sich einige Fragen zu stellen: Was liest oder sieht meine Zielgruppe? Was interessiert sie wirklich? Und noch wichtiger: Wer ist meine Zielgruppe überhaupt und wann und wo möchte sie meine Informationen erhalten?

Die Antworten auf diese zentralen Fragen sind wichtig. Sehr wichtig. Und sie bringen mich zurück auf meine Anfangsfrage: Machen alle nur noch Websites? Nicht alle, aber sehr viele entscheiden sich im Moment für einen Relaunch ihrer Website. Weil das Web inzwischen selbstverständlich genutzt wird, und einen täglich und überall verfügbaren Fundus an Informationen bietet. Da ist es besonders wichtig und besonders vielversprechend, umfassende Informationen auf der Unternehmenswebsite anzubieten.

Nichtsdestotrotz lohnt die Vielfalt der Formate einen genauen Blick: Schauen Sie also genau hin, wenn Sie sich beim nächsten Mal fragen, welche Maßnahme am besten dazu beiträgt Ziele und Zielgruppen Ihres Unternehmens am besten zu erreichen.

Die vollständige, lesenswerte Studie B2B-Monitor steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Herr Becker ist unmöglich …

„Das geht keinen etwas an.“ hörte ich meinen Interviewpartner sagen, von dem ich mehr über seinen Beruf erfahren wollte. Lag es an seinem konsequenten Tonfall oder an meiner nach vielen Gesprächen etwas nachlassenden Motivation? Ich habe es genau dabei belassen und uns Überreden oder Überzeugen erspart.

Diese Haltung muss man sich leisten können. Und das können immer weniger Menschen und noch viel weniger Unternehmen. Noch dazu laufen alle, die es sich dennoch leisten Gefahr, mindestens als ignorant zu gelten, höchstens ihre Existenz zu gefährden.

Bitte recht freundliche - und persönlich.

Bitte recht freundlich – und persönlich.

Uns alle interessiert das „Wer?“ und lange nicht mehr nur das „Was?“. Ich jedenfalls lasse kaum eine Gelegenheit aus, mich online über mein Gegenüber zu informieren. Das mag neugierig sein, vielleicht eine Berufskrankheit, aber ich glaube so geht es immer mehr Menschen. Das liegt daran, dass Leistungen, auch Dienstleistungen immer austauschbarer geworden sind und dass wir unser Vertrauen daher auch an Personen festmachen und nicht allein daran, ob sie eine Leistung theoretisch erfolgreich erbringen könnten oder nicht.

Das „Wer?“ holt eine vergleichbare Leistung aus der Uniformität. Es macht sie anders und grenzt sie ab gegen andere – jawohl, gegen andere und damit meine ich ganz konkret gegen andere Personen. Persönlichkeit ist mitverantwortlich für unseren Erfolg und daher sollte jeder, der eine Leistung anbietet tunlichst dafür sorgen, dass sie auch eine persönliche Facette erhält. Wenn wir nichts von uns preisgeben und uns hinter einer Maske verstecken, lassen wir unsere Persönlichkeit aus dem Spiel. Das mag manch einem Sicherheit vermitteln, allein: hilfreich ist es nicht. Zumindest nicht für einen potentiellen Kunden, der sich vor einer Beauftragung gern etwas genaueres Bild von seinem Gegenüber machen möchte und sich allein nur auf den Namen und die Qualifikation auf der Visitenkarte verlässt.

Wer diese Tatsache konsequent ignoriert, muss sich entweder auf die verflixt gute Nase eines Dritten verlassen oder ist früher oder später raus. Dann machen andere das Geschäft.

Es lohnt sich also auch für meinen – frei erfundenen 🙂 – Herrn Becker, etwas von sich selbst preiszugeben. Und wenn es die Information ist, dass er nichts von sich preisgeben möchte – dann haben wenigstens diejenigene Eine Chance, die diese Haltung gut finden.

Für alle anderen gilt: Mehr Mut zu mehr Persönlichkeit. Denn wer eine hat, sollte sie auch zeigen.

Neue Blickwinkel

Wenn die Arbeit am Schreibtisch mich gar nicht mehr loslässt, kann das furchtbar ermüdend sein. In solchen Phase liebe ich es, wenn ich mich aus dem Büro verdrücken kann – oder dort morgens erst später eintreffen muss.

Für einen Kundenauftrag bin ich einen wunderbaren Vormittag lang rund um das Mindener Wasserstraßenkreuz spaziert und habe so viele tolle Motive gefunden, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu fotografieren.

Natürlich hat mein Spazierganz Zeit gekostet. Mindestens genauso viel Inspiration hat er aber für meinen Kundenauftrag gebracht. Konkret ging es darum, ob sich der Standort des Kunden dazu eignet, die zentrale Rolle in einer Kommunikationsmaßnahme zu spielen. Ich habe reichlich Argumente gefunden, dass er sich dazu auf jeden Fall eignet – und gleichzeitig einen riesigen Fundus, um diese Argumentation zu illustrieren.

Und anschließend hat es auch am Schreibtisch wieder ganz wunderbar geklappt!

Hier sind einige Eindrücke des fotografischen Streifzugs am Wasserstraßenkreuz in Minden.